„Macht doch eiern Dreck alleene!“, sagte Friedrich August III. König von Sachsen im Zuge seiner Abdankung. Heute würde man sagen:“ Ich hab´ kein Bock mehr auf den Mist.“ Was führt denn zur Überzeugung, dass ein „weiter so“ sinnlos geworden ist?
Es
Nix mit „Semper fidelis“ (lat.) Immer treu.
Der Rücktritt ist konsequent, denn die SEMPER FIDELIS SOCIETY der ehemaligen Marines und Navy Corpsmen verlangt ausdrücklich die Bereitschaft im gesamten Leben die Grundwerte der Marines „Honor, Courage and Commitment“ zu beherzigen und zu verteidigen.
Ein Zerwürfnis wegen unüberbrückbarer Meinungsunterschiede ist nichts Ungewöhnliches. Nach meiner Erfahrung geht der Trennung regelhaft eine Wochen oder Monate zurückliegende „innere Kündigung“ voraus. Es braucht dann nur einen Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Wer es darauf abgesehen hat leistungsfähige Mitarbeiter*innen zu binden, sollte die Anzeichen der „inneren Kündigung“ früh erkennen und handeln. In Sachfragen lassen sich oft Einigungen erzielen und die Kündigung abwenden. Unüberbrückbar sind Differenzen unter Moraldogmatikern. Viele Menschen sind nicht bereit, ihre Grundwerte in Frage zu stellen, ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt.
Für mich ist vor allem der letzte Satz des Kündigungsschreibens bemerkenswert schaftsinnig,
„I very much appreciate this opportunity to serve the nation and our men and women in uniform.“
Dieser Satz – in der Gegenwartsform geschrieben – lässt offen, worauf Mattis sich bezieht, die Gelegenheit dem Präsidenten als Verteidigungsminister zu dienen oder die Gelegenheit durch seinen Rücktritt der Nation die Bedeutung der Werte „Honor, Courage and Commitment“ zu vermitteln.
Vor kurzem wurde nach einem Bericht von Online Marketing.de auf Reddit die Frage gestellt, welche Situationen bei Arbeitnehmern den Entschluss „Scheiß drauf, ich kündige“ auslösen.
Mitarbeiter verlassen keine Unternehmen, sondern Chefs. „Das größte Problem in der Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehung ist, wenn die Führung nicht wahrhaftig ist,“ so Inga Höltmann, Accelerate Academy. „Das Problem manifestiert sich vor allem auch in der Art und Weise, wie Entscheidungen kommuniziert werden. „Ich erlebe immer wieder, dass Führungskräfte nicht so offen sprechen, wie sie es müssten.“
Diesen Artikel in t3n hat D.Trump wohl nicht gelesen.
Fazit: Ein Job wird dann unzumutbar, wenn der Vorgesetzte seine Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit verloren hat.