Orientierung haben, Orientierung geben

Vertrauen schafft, wer Orientierung liefert. Orientierung erleichtert die Entscheidung in Ungewissheit. Aus eigener Sicht Orientierung zu finden in einer scheinbar anti-logischen Welt der Widersprüche ist heute nahezu unmöglich geworden. Angesichts der Vielfalt an Informationen und Angeboten sinkt das Vertrauen der Menschen in die eigene Urteilsfähigkeit. Sie empfinden die Ungewissheit so belastend, dass sie sich lieber auf andere verlassen, als auf sich selbst. Zur Erleichterung von Entscheidungen übernehmen sie die Orientierungen fremder Menschen. Es bestärkt, wenn andere sich ähnlich orientieren, und es beunruhigt, wenn das nicht der Fall ist.

Woran können wir uns halten, wenn alles relativ geworden ist?

Selbst in Verbraucherportalen oder bei Kundenrezensionen gehen Meinungen nicht selten weit auseinander. Und wem ist dann zu trauen?

Paradoxerweise vertraut man Menschen, die man gar nicht kennt, weil man glaubt, dass sie einem selbst ähnlich sind oder man so sein möchte wie sie. Menschen sehnen sich offenbar nach vertrauenswürdigen Ratgebern, die den rechten Überblick haben und Orientierung geben.

Nur Namen und Marken mit Identität geben Orientierung, schaffen Vertrauen und reduzieren Komplexität. Wer mehr vertraut und weniger hinterfragt, erleichtert sich Entscheidungen.

Unternehmen, die eine erkennbare Orientierung bieten, vertraut man. Deshalb empfiehlt es sich, den Wunsch nach Orientierung von Kunden, Mitarbeiter*innen und Partnern möglichst sicher einzuschätzen.

Im Vertrauen auf die Marke – Anhaltspunkte keine Werbeplakate

Die Ausschöpfung der Möglichkeiten verlässliche Orientierung in einer digitalen Welt der Informationsüberflutung zu liefern wird zum zukunftsentscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen und Institutionen.
Menschliche Orientierung hält sich an Anhaltspunkte. Namen und Marken (Brands) sind auffällige, markante Anhaltspunkte, die gleichsam im Gedächtnis markiert werden.

Orientierung liefert eine im Kontext durchdachte Markenbildung: Ehrlich, fair und glaubwürdig. So erkennt man, wem man vertrauen darf, an wen man sich halten kann und an wen nicht. Durch Interaktion und Kommunikation bekommt die Orientierung weiteren Halt, und durch sie erleichtern und entlasten wir unsere eigene Unsicherheit am stärksten.

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Portraitfoto von Prof. Dr. med. H.-Peter Scheidel
Über Peter Scheidel

Prof. Dr. med. Peter Scheidel war von 1989 bis 2008 Chefarzt der Frauenklinik im Marienkrankenhaus Hamburg und von 2009 bis 2017 Leitender Arzt im  Mammazentrum Hamburg – 2017 ausgezeichnet mit dem German Brand Award.
Seit 2018 bietet er verhaltenes Mittun beim erfolgreichen und verantworteten unternehmerischen Handeln im Bereich der Gesundheitswirschaft