Mediziner erkennen zunehmend, dass ihr Ruf nicht mehr nur durch Kompetenz allein, sondern vor allem durch Erlebnisse in der Praxis entsteht, die nicht nur von Mund zu Mund weitergegeben, sondern insbesondere über Social Media mit Anderen geteilt werden. Noch sind die Auswirkungen der Nutzung persönlicher Social Media auf die Glaubwürdigkeit und das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten weitgehend unbekannt.
Früher wurde man als Arzt mit einem guten Ruf allein erfolgreich, heute ist es erforderlich Aufmerksamkeit zu wecken und Patienten gezielt für Angebote zu interessieren.
Eine kanadische Studie (1) liefert den ersten Beweis für die Auswirkungen der persönlichen Online-Offenlegungen von Angehörigen der Gesundheitsberufe auf die Glaubwürdigkeit und die Gesundheitsbeziehung. Die öffentliche Wahrnehmung von Professionalität und Glaubwürdigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil einer Evidenzbasis für e-Professionalismus-Richtlinien bei der Nutzung von Social Media.
1.Effects of Mock Facebook Workday Comments on Public Perception of Professional Credibility: A Field Study in Canada. Cynthia Weijs et al., J Med Internet Res 2019;21(4):e12024