Mein Name ist meine Marke

„Mein Name ist meine Marke“ reicht als Konzept im Wettbewerb nicht mehr aus. „Quo nomine vis vocari?“ Mit welchem Namen willst du gerufen werden, wird der neugewählte Papst gefragt. Der Name allein als Identität funktioniert nur, wenn man so konkurrenzlos ist wie der Papst und darauf vertraut, dass die Gläubigen im Namen ein Bekenntnis sehen.

Viele Unternehmen haben sich Ihre Namen nicht ausgesuchet. Wer findet Gefallen daran „Witwen- und Waisenkasse des Reichs- und Staatsdienstpersonals, Allgemeine Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit“ oder „Allgemeine Ortskrankenkasse“ zu heißen. „WWK Versicherungsgruppe“ oder „AOK. Die Gesundheitskasse“ klingt doch weitaus edler. Die Zusammenhänge von Namen, Reputation, Marke und Image balanciert zu kommunizieren ist eine echte Aufgabe.

Identität ist das Herz, die Seele, die genetische Grundsubstanz des Unternehmens. 

Wie finde ich meine Identität? Identität zu finden, ist nur erforderlich, wenn man sie verloren hat. Sie ist immer da. Man hat keine andere Wahl, als sie zu entdecken. Fragen Sie sich nicht was bin ich, sondern wer bin ich, wofür stehe ich. Das prägt die Wahrnehmung der Institution. Ein eigenständiges Profil ist Vorausstzung für erfolgreiche Selbstvermarktung. Man muss Facebook & Co nicht mögen. Ohne die Nutzung sozialer Medien wird kaum jemand sich an Sie erinnern, wenn es darauf ankommt. Soziale Medien sind für das Entwickeln und Pflegen von Reputation unverzichtbar geworden.

Ein ausgezeichneter Ruf ist in vertrauenssensiblen Bereichen existenziell.

Identität ist nicht stabil, sie entsteht als soziales Konstrukt. Menschen suchen nach Identität, weil es Sie in die Lage versetzt zu verstehen, welche Merkmale eines anderen als wesentlich für das eigene Verhalten zu betrachten sind. Anhand der Identität wird überprüft ob jemand mit dem, was er tut oder als was er bezeichnet wird, übereinstimmt. Die Suche findet heute ganz überwiegend mit mobilenen Geräten statt.

Patienten suchen nach Perspektiven zukünftiger Lebenswelten und fordern zunehmend die Aufmerksamkeit für ihre ganz individuellen Bedürfnisse in allen Bereichen des Lebens und Erlebens. Zur Erfüllung dieser gewachsenen Ansprüche haben sich Ärzte-Gemeinschaften und spezialisierten Zentren gebildet. Zweckgemeinschaften liefern aber per se keinen Mehrwert. Ihre Chance ist die Entfaltung einer Unternehmensidentität, welche die Vorteile von Kooperation deutlich sichtbar verkörpert und am Leben der Menschen Anteil nimmt. Das ist Voraussetzung für spätere Loyalität.

Wer darauf abzielt als respektabel wahrgenommen zu werden, kommt nicht umhin das Vertrauen in seine Leistungserbringung zu stärken, Identität und Konzept miteinander zu verknüpfen, um sich so positiv von Mitbewerbern zu unterscheiden. 

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Portraitfoto von Prof. Dr. med. H.-Peter Scheidel
Über Peter Scheidel

Prof. Dr. med. Peter Scheidel war von 1989 bis 2008 Chefarzt der Frauenklinik im Marienkrankenhaus Hamburg und von 2009 bis 2017 Leitender Arzt im  Mammazentrum Hamburg – 2017 ausgezeichnet mit dem German Brand Award.
Seit 2018 bietet er verhaltenes Mittun beim erfolgreichen und verantworteten unternehmerischen Handeln im Bereich der Gesundheitswirschaft