Social Media Auftritte zu planen ist wertlos ohne ein klares Bild von dem, was man erreichen will, was jeden einzelnen Schritt beeinflusst, um zu diesem Ziel zu gelangen. Die Kommunikation im Internet folgt nicht alten Mustern mit neuen Mitteln. Social Media sind ein neuartiger Kulturraum, den man von Grund auf verstehen und erlernen muss.
Nichts ist schwieriger, als menschliches Verhalten zu beeinflussen, wenn man deren Sprache nicht beherrscht. Missionare haben es dennoch geschafft. So wie die Kirche Missionare beauftragt, die außergewöhnliche Talente und Fähigkeiten besitzen, setzen heute große Unternehmen auf professionelle Unterstützung, um im Weltmeer der Informationen nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Um Erfolg zu haben bedarf es einer Differenzierungsstrategie – der andere, der eigene Weg oder wie ein Schneider in Hongkong es einmal ausdrückte: „Same. Same. But different“.
Im gleichen Sinne kann ein kleines, bzw. mittelständiges Unternehmen ohne großes Budget erfolgreich sein. Dazu gehört Kreativität und Mut.
Tipps by Christian Morgenstern.
Wer vom Ziel nichts kennt,
kann’s doch heut erfahren;
wenn es ihn nur brennt
nach dem Göttlich-Wahren;
wenn in Eitelkeit
er nicht ganz versunken
und vom Wein der Zeit
nicht bis oben trunken.
- Man muss brennen um die eigenen Ziele zu erkennen und konsequent zu verfolge („Nur wer sich echt begeistern kann ein Riesenwerk bemeistern kann“).
- Das göttlich Wahre zu erkennen ist unmöglich, es bleibt beim lebenslangen Versuch (siehe buddhistischer Weg zur Erleuchtung). Im Alltag ersetzt man das göttlich Wahre, durch das wissenschaftlich erkannte Wahre (was ebenfalls eine Illusion ist, denn das was heute „wissenschaftlich“ für wahr gehalten wird, kann sich morgen als falsch erweisen). Mit Aufmerksamkeit erkennt man, was nützlich und brauchbar ist. Am besten lernt man aus den Fehlern anderer. Heute gilt: Wahr ist was wahr-genommen wird.
- Unsere Eitelkeit kennt oft keine Selbstzweifel. Wir neigen dazu, unser Know-how zu überschätzen. Dieser Umstand erzeugt das trügerische Gefühl von Sicherheit und wird wissenschaftlich als Phänomen der Wissensillusion bezeichnet. Je komplexer das Projekt, desto wahrscheinlicher die Selbstüberschätzung.
- Vom Wein der Zeit trunken folgen wir unter Ausschaltung der Großhirnrinde dem „Zeitgeist“. Es existiert das weitverbreitete Phänomen, dass Social Media Manager ihr Verhalten an dem anderer „Stars“ ihrer Branche ausrichten. Das führt zu sich ähnelnden und damit kaum zu differenzierenden Kommunikationsauftritten. Diese Tendenz wird verstärkt durch den sog. Bestätigungsfehler, d.h. die eigenen Einschätzungen werden durch ähnlich tickenden Kollegen bestätigt. Das erzeugt nachweislich keine Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass die Dauer pro Kontakt in allen Social Media Kanälen im Sekundenbereich bewegt.
Es gibt Menschen, die ihre Intuition schon so lange ignoriert haben, dass sie diese kaum noch wahrnehmen, doch es ist nie zu spät Kommunikation zu trainieren. Konzentrieren Sie ihre Anstrengungen auf etwas, dass Sie wirklich erreichen möchten und das wird Ihnen den Weg dorthin zeigen.