Verlust der Schamhaftigkeit

Gegen den wachsenden Konkurrenzkampf, die fortschreitende Informationsüberlastung und die konventionellen Werbeideen scheint es nur einen Ausweg zu geben: »provozieren – irritieren – aktivieren« (von Matt, zit. n. Schulze 1999: 175).

Werber schauen sich die Welt auf ihre Verwertbarkeit für Werbung an, sie suchen sich aus dem Sperrmüll der gesellschaftlichen Kommunikation das Material heraus, das zu Reklamebotschaften zu sampeln ist.« (Schnibben 2001: 80) Um allerdings erst einmal die hierfür notwendige Aufmerksamkeit zu erreichen, scheint die Irritation über provokative Elemente die einzig noch verbliebene adäquate Möglichkeit zu sein.

Dazu gehören immer häufiger die Verstöße gegen die Konventionen des »guten Geschmacks«.
http://re-kontextualisierung.totalh.net/10-werbung/10-2-strategien-der-rekontextualisierung-in-der-werbung/?i=1

Über die Unabhängigkeit, die Würde und Integrität des Berufsstandes müssen sich Werber keine Gedanken machen.

Psychiater attestieren Menschen, die keine Scham empfinden eine dissoziale Persönlichkeitsstörung. Sie zeichnen sich durch fehlende Empathie, mangelndes Lernvermögen aus Belohnungs- sowie Bestrafungssituationen und eine niedrige Frustrationstoleranz mit einer erhöhten Neigung zu impulsiven aggressivem Verhalten aus. Besonders auffällig für diese Personengruppe ist zudem die Unfähigkeit, soziale Normen einzuhalten.
Mehr dazu: https://impulsdialog.de/ueber_uns/blog/das-schamgefuehl-br-so-bekannt-und-doch-vermieden?showAll=1/IMG_0294.PNG

Zurück zum Blog

Portraitfoto von Prof. Dr. med. H.-Peter Scheidel
Über Peter Scheidel

Prof. Dr. med. Peter Scheidel war von 1989 bis 2008 Chefarzt der Frauenklinik im Marienkrankenhaus Hamburg und von 2009 bis 2017 Leitender Arzt im  Mammazentrum Hamburg – 2017 ausgezeichnet mit dem German Brand Award.
Seit 2018 bietet er verhaltenes Mittun beim erfolgreichen und verantworteten unternehmerischen Handeln im Bereich der Gesundheitswirschaft